ich bereits in meinem vollelektrischen ID.3 durch das Land fahren würde? Wie weit komme ich und passt das Auto zu meinem Fahrprofil? Auf diese Frage versucht Volkswagen seit kurzem mit der EV Check App eine Antwort zu geben.

Realitätscheck

Die App bietet die Möglichkeit das eigene Fahrverhalten durch die Aufzeichnung der gefahrenen Strecken mitsamt der Beschleunigung- und Bremsmanöver zu analysieren und anschließend den simulierten Energieverbrauch eines Volkswagen Elektrofahrzeugs auf der gefahrenen Strecke anzuzeigen. Außerdem vergleicht die App den CO2 Ausstoß, verbrauchte Energie bzw. Kraftstoff und die Energiekosten des simuliert gefahrenen Elektroautos mit dem aktuell gefahrenen PKW.

Zur Auswahl stehen dabei der e-up!, der ID.3 in den Varianten Pure mit einem 45kWh Akku, Pro mit 58kWh und Pro S mit dem großen 77kWh Akku sowie der e-Golf. Ich habe den von mir präferierten ID.3 mit der mittleren Batterie ausgewählt.

Verbrauchsprofil des simulierten ID.3

Der Graph zeigt recht anschaulich den Energieverbrauch beim Beschleunigen des Fahrzeugs sowie die Rückgewinnung der Energie beim Bremsen auch Rekuperation genannt. Diese Rückgewinnung von Energie ist ein Vorteil des Elektroautos. Beim Verbrenner wird die kinetische Energie des Fahrzeugs beim Bremsen hingegen durch die Bremsscheiben in Hitze umgewandelt und verpufft ungenutzt.

Die Ergebnisse lassen hoffen

Ich habe die App nun eine ganze Weile im Einsatz und bin sowohl Strecken im Orts- und Nahbereich gefahren sowie einige Langstrecken auf der Autobahn.
Im Nahbereich (Fahrtanteile von 30km/h, 50km/h und 120km/h) lag der Verbrauch bei den immer gleichen Strecken stets um die 9 – 11 kWh/100km was einer realen Reichweite von bis zu 580km entsprechen würde. Geht es allerdings auf die Autobahn und nähert man sich der Richtgeschwindigkeit so steigt der Verbrauch und die Reichweite sinkt auf um die 315 km.

Danach erfüllt der ID.3 die von mir als Mindestanforderung an ein Elektroauto gesetzten 300km realer Reichweite.

Ladesäulen in deiner Umgebung

Eine weitere Funktion die VW-Programmierer in die App gepackt haben ist allerdings sehr rudimentär ausgebildet und kommt lässt den Komfort der auf Ladesäulen spezialisierten Apps wie ABRP vermissen. Einen Filter zur Suche nach einer dem ID.3 angemessenen Ladeleistung sucht man vergeblich.

Augmented Reality

Zuletzt bietet die App auch die Möglichkeit sich den ID.3 schon jetzt nach Hause zu holen und ihn sich in die Einfahrt oder wie bei mir bequem auf’s Fensterbrett zu stellen. Man kann sich den ID.3 in allen zur Verfügung stehenden Farben anzeigen lassen und die Felgen variieren. Auch ein Blick aus der Innenperspektive des Fahrzeugs wird angeboten.

Fazit

Die App gibt mir nach der intensiven Nutzung ein gutes Gefühl. Ich bin reif für ein Elektrofahrzeug soviel steht fest. Der ID.3 wird meine Anforderungen erfüllen.
Die Augmented Reality Funktionen sind eine nette Spielerei aber gut umgesetzt und helfen dabei sich ein Bild vom ID.3 zu machen. Der Bereich Ladesäulen hat für mich zu wenig Nutzen. Hier hätte ich mich nach dem Motto weniger ist mehr auf den Vergleich mit dem Verbrenner beschränkt, denn hier kann die App richtig punkten.

Wer sich auch als Elektroautofahrer ausprobieren möchte findet die App im Apple Appstore sowie im Google Playstore.

Kategorien: ID.3